Bericht über das kontinentale Qualifikationsevent in Dakhla für die Youth Olympic Games im Kitesurfing Slalom / Boardercross im Februar 2018

Kiten wird Olympisch - jedenfalls für die Jugend. In 2018 werden erstmals junge Kiter bei den Youth Olympic Games (YOG) an den Start gehen. Bundestrainer Detlef Gröbert hat einen Bericht über die Qualifikationsrunde in Dakhla verfasst, in deren Zuge sich Ozone Riderin Alina Kornelli durchsetzen und somit bei den Spiele In Buenos Aires im Oktober am Start sein wird. Viel Spaß mit seinem ausführlichen Bericht.

 

"Vom 20.2.2018 bis 25.2.2018 fand in Dakhla / Marokko direkt vor dem Hotel Dakhla Attitude das Qualifikationsevent für die YOG 2018 im Kitesurfen Slalom / Boardercross für Europa und Afrika statt.

Wir sind mit einem Team von 2 Mädchen, Alina Kornelli (Reichersbeuren), Maya Kowa ( Karlsruhe), drei Jungen, Xaver Kiebler ( Bad Tölz), Julian Hein ( Dorsten) und Tom North ( Ober-Ramstadt) und mir als Coach und Teammanager angereist. Begleitet haben uns noch die Eltern von Tom North, Angela und Erik, der für die meisten Fotos verantwortlich ist, und Dietmar Kornelli, dem Vater von Alina Kornelli.

 

Wir sind am 16.2. angereist, um im Vorfeld ein paar Tage zu trainieren und uns zu akklimatisieren. Da der Abflug in Deutschland um 17.00 Uhr war, sind wir erst spät in der Nacht angekommen. Dementsprechend galt der erste Morgen vor allem dem Orientieren, Aufbauen und dem Spotcheck. Am frühen Nachmittag, nachdem die Flut deutlich zugenommen hatte, haben wir unser erstes Training absolviert.

Leider konnten wir uns dort kein Boot mieten, da insgesamt nur eines zur Verfügung stand und dieses der Rescue diente. Jedoch hat man uns ermöglicht, dieses Boot zum Bojen legen zu nutzen. Als Startboot musste dann ein kleines Kajak herhalten, das ich dann so präpariert habe, das ich die Flaggen auch setzten konnte. Die Wind- und Wasserbedingungen ließen aber keine Wünsche offen, 16kn plus / minus aus nördlicher Richtung haben uns auch die folgenden drei Tage, inklusive einer Einheit am Registrierungstag, ein fast optimales Vorbereitungstraining ermöglicht. Unser Trainingsbereich lag unmittelbar vor der Station.

Es haben zunächst zwischenzeitlich zwei bis drei andere Fahrer bei uns mitgemacht, als dann aber am letzten Tag 20 Fahrer auf der Startlinie waren, mussten wir das Training individualisieren. Definitiv hat unser Training aber bei den anderen Nationen Anklang gefunden.

 

 

Nicht nur die Wind und Wetterbedingungen waren hervorragend, auch der Support des Sportcenters des Hotels war nahezu perfekt. Auch wenn kein Boot zur Verfügung stand, so hat man uns doch mit allem sonstigen versorgt, was zum Training notwendig war.

Die Unterkünfte waren nicht riesig, aber sauber und funktionell. Der Essensraum für Frühstück, Mittag und Abendessen bot eine gute ausgewogene Ernährung, der direkt anschließende „Chillout“ Bereich u.a. mit Poolbillard, Tischtennis und einer riesigen Videoleinwand boten eine perfekte Plattform für Social Aktivity, welches insbesondere von den Jugendlichen umfangreich genutzt wurde. Dieser internationale Austausch zwischen den Jugendlichen war mit Sicherheit ein weiteres Highlight der gesamten Veranstaltung.

 

Am Mittwoch, den 20.2. sollte es dann nun losgehen. Skippersmeeting war um 10.00 Uhr, jedoch war der Wind inzwischen eingeschlafen und die Großwetterlage zeigte, das es erst voraussichtlich ab Freitag mit aus ungewöhnlicher Richtung SW mit bis zu 30kn über 3 Tage sehr gute Bedingungen geben sollte.

Somit war Zeit für ein weiteres Social Projekt, welches mit Jugendlichen aus den Schulen der Region um Dakhla durchgeführt wurde. Neben einem gemeinsamen Snack gab es ein paar Farbenspiele und eine Einführung in das Kitesurfen für die Local KidsNach dem zweiten Tag ohne fahrbaren Wind hatte der Wind am Freitag wie vorhergesagt gedreht und deutlich zugenommen.

 

 

Nach dem Skippersmeeting um 9.00 Uhr begannen die Wettfahrten um 10.00 Uhr. Die Elimination für die Jungen und Mädels aus Europa und Afrika wurden durchgehend bis ca. 18.30 Uhr durchgeführt.

Während es für Alina und Julian am ersten Tag noch nicht wirklich gut lief, blieb Tom solide im Mittelfeld, Xaver startete gut in den ersten Tag und Maya erzielte mit einem 4ten Platz ihre bis dato beste Platzierung. Auch der zweite Tag startete für Alina und Julian noch durchwachsen. Während Alina in der dritten Elimination dann mit einem Sieg die Wende einleitete, fand Julian nicht mehr in den Wettkampf. Tom ist konstant in seinen Möglichkeiten gefahren und hat sich Stück für Stück vorgearbeitet. Genauso wie mich schon am Freitagabend hat es Maya im Laufe des Tages mit einem Magen-Darm-Virus komplett außer Gefecht gesetzt. Leider war deshalb für sie der Wettkampf beendet, da sich ihr Zustand auch am letzten Tag in keinster Weise verbessert hatte. Am letzten Tag fuhr Alina konstant Top 3 Platzierungen ein, die ihr am Ende den 2ten Platz in der Gesamtwertung einbrachten. Während Tom seine konstante Leistung mit einem 10ten Platz in der letzten Elimination abschloss, blieb Julian in den ersten beiden Elimination leider noch hinter seinen Möglichkeiten. Im letzten Rennen zeigte er dann nochmal sein Potential, wo er mit einem 9ten Platz abschloss.

 

Xaver, der im letzten Rennen des Vortages durch einen Leinenriss eines anderen Fahrers im B-Finale in Führung liegend aus dem Rennen geworfen wurde und durch eine krasse Fehlentscheidung der unmittelbar in Begleitung fahrenden Wasserschiedsrichter keine Wiedergutmachung bekam, verfehlte dadurch eine weitere Topplatzierung. Am letzten Tag fuhr er weiter konstant gute Ergebnisse ein, wobei im letzten Rennen dann noch ein zweifelhafter Frühstart hinzukam. Im Endergebnis kam Xaver auf den 11ten Platz.

 

Der zweite Platz von Alina bedeutet, das sie der erste Nachrücker für die YOG 2018 ist, sollte bei der WM in China die Gewinnernation Italien einen der ersten 4 Plätze belegen. Sie wird trotz Abiturprüfungen versuchen, selber noch den Platz für die YOG 2018 einzufahren, vorausgesetzt das Kultusministerium in Bayern lässt dies zu.

Insgesamt muss man sagen, das es ein Super Event war. Sowohl die Kitebedingungen als auch der Rahmen waren hervorragend. Es gab von an Beginn „Good Vibes“. Wir hatten ein echtes Team, die Stimmung war durchgehend gut, wir hatten weder Verletzungen noch Materialschaden und das trotz anspruchsvoller Bedingungen von um die 30kn Wind. Die Einstellung des Teams war top, es gab keine Ausfälle, kein Heat wurde verpasst und als ich krank war, haben die Kids alles hervorragend selbstständig gemanagt. Zu Erwähnen seien hier nochmal Angela und Erik North, die insbesondere während meiner Abwesenheit am Strand den Kids prima Unterstützung gegeben haben. Auch Erik sei hier nochmal gedankt für die tollen Fotos.

 

Die gesamte Maßnahme wurde fast vollständig durch das IOC gefördert, welches durch die Mithilfe von Martina von der DSV Seglerjugend letzlich erst ermöglicht wurde.

Weiterhin haben die Jugendlichen eine Top Unterstützung von North Kiteboarding, Ozone Deutschland und Flysurfer Kiteboarding erhalten."

 

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